Neuzugang


Da ich der Vermehrung meiner (von meiner Nichte eingeschleppten) Black Mollys nicht mehr Herr werde, musste ein ordentlicher Fressfeind her, der die zügellose Vermehrung der Fische im Zaum hält.

Der Versuch von Skalaren als natürliche Fressfeinde ist gescheitert. Vier Stück haben die Black Mollys auf dem Gewissen, weil sie die Skalare selbst als ausgewachsene Tiere immer wieder so oft in die Seite gestupst haben, bis sie verendet sind. Auf der Suche nach einer effektiven Methode bin ich neben Buntbarschen (zu rabiat für den Rest des Beckens) über Kampffische (Einzelgänger, können extrem aggressiv werden) auf den Leopard Busch-Fisch gekommen.

Der zur Familie der Kletterfische gehörende Buschfisch wird allgemein als friedlich beschrieben. Beheimatet ist er in den Einzugsgebieten des Kongo und bewohnt dort die dicht zugewachsene Uferregion. Der Fisch ist nachtaktiv, jagt aber weniger, sondern steht eher ruhig im Pflanzendickicht. Kommt nun ein Jungfisch oder kleinerer Fisch vorbei, stülpt er das Maul nach vorne und erzeugt einen Unterdruck, der das Opfer in das Maul zieht.

Erstmals habe ich übrigens ein lebendes Tier per Paket bestellt. Der Händler interaquaristik.de scheint sich auf den Versand von Zierfischen spezialisiert zu haben. Bestellung und Versand waren jedenfalls höchst professionell. Die beiden bestellten Leopard Buschfische kamen per Tierkurier über Nacht in einem Styropor Behälter mit Wärmekissen. Bis auf den Schreck beim Öffnen durch den plötzlichen Lichteinfall, scheinen die Tiere den Transport gut überstanden zu haben.

Bereits nach einer Stunden verließ der erste Fisch neugierig sein Versteck. Die Tiere werden als Jungtiere mit einer Größe von 3 – 4 cm geliefert und können bis zu 15 cm groß werden. In meinem 400 Liter Becken mit dichter Bepflanzung scheinen sich die Tiere bisher recht wohl zu fühlen. Hoffen wir, dass sie bald ihren Job machen 😉