Nachdem bei einem Leuchtbalken auf dem Aquarium durch Versprödung des Materials die Leuchtstoffröhre ins Wasser zu fallen drohte, habe ich mich endlich dazu entschlossen, die Beleuchtung im Aquarium auf LED umzustellen. Bisher hatte ich diese Ausgabe gescheut, weil die LED-Beleuchtung nicht ganz billig ist. Das hat sich inzwischen geändert. Die beiden Leuchtbalken, die exakt im Austausch auf das Juwel-Aquarium passen, waren mit 300 Euro zwar auch nicht ganz billig, die Energieeinsparung von 50 Prozent überzeugte mich letztendlich doch, außerdem gibt es schlichtweg kaum noch Leuchtstoffröhren (T5) als Beleuchtung für Aquarien und wenn man passenden Ersatz für Juwel Aquarien braucht, ist nur noch LED im Angebot. Die beiden Balken habe ich online bestellt und sie waren bereits am nächsten Tag da und waren exakt das Substitut der beiden Leuchtstoffröhren und integrierten sich folglich passgenau in die Abdeckung des Beckens.
Die Leuchtbalken haben je zwei LED-Echtglasröhren mit DAY und NATURE mit je 30 W für ein breites Lichtspektrum. Die Lichtstärke beträgt bis zu 115 Lm/W.
Der erste Eindruck für mich und vor allem die Fische: Zu hell! Da ich in dem Zusammenhang mit neuer LED-Beleuchtung oftmals von Algenexplosion gelesen hatte, habe ich erst einmal einen Leuchtbalken mit zwei Röhren abgeschaltet, entschied mich aber anderntags den zweiten Leuchtbalken jeweils an der Natur orientierend, für die Zeit zwischen Spätmorgens und Spätnachmittags zuzuschalten und die Beleuchtung mit dem vorderen Balken auf zehn Stunden einzustellen. Bis auf einen der beiden Leopard Buschfische haben alle Bewohner des Beckens sich an die helle Lichtausbeute gewöhnt.
Meine zweite Sorge galt der Heizung. Bisher konnte ich aufgrund der Wärmeentwicklung der T5 Lampen davon ausgehen, dass zumindest die Wasseroberfläche des Wassers mit erwärmt wurde. Die LED-Beleuchtung bleibt hingegen fast kalt. Die Sorge vor kälterem Wasser war allerdings unbegründet. Mein Außenfilter mit integrierter Heizung schafft die notwendige Wassertemperatur im Becken zu halten. Im Sommer muss ich nun auch nicht mehr mit einem Hitzestau im Becken rechnen.
Die spannendste Frage war nun, wie nun die Pflanzen auf den Beleuchtungswechsel reagieren würden. Vierzehn Tage lang habe ich das Becken sich selbst überlassen. Die Pflanzen sind schier explodiert. Heute dann der „Freischnitt“ – zwei große Eimer voll mit Restpflanzen rausgeschnitten und entsorgt. Das Pflanzenwachstum war zwar mit der alten T5-Beleuchtung gut, hat aber jetzt noch mal zugelegt. Man kann den Aquarienpflanzen praktisch beim Wachsen zuschauen.
Fazit der Umstellung auf LED-Beleuchtung. Bis auf die Lichtfarbe und Helligkeit, die zumindest den Pflanzen offensichtlich zugutekommen, lohnt sich die Umstellung auf eine LED-Beleuchtung allemal. Zu der Ersparnis für den Strom, der geringeren Wärmeentwicklung, des besseren Wachstums der Pflanzen kommt letztendlich auch noch, dass für die LED-Röhre eine Lebensdauer von ca. 10 Jahren angeben wird. Last not least – Wem die weiße, helle Farbe im Aquarium nicht passt, der kann zu farbigen LED-Röhren greifen.