Unter Aquarianern ist die Inzucht bei Fischen immer wieder ein Thema. Ich meine mich erinnern zu können, dass ich irgendwo gelesen hatte, Fische ohne Neuzugang, die sich vermehren, würden in kurzer Zeit degenerieren und seien auf Dauer nicht überlebensfähig. Zumindest bei meinen Black Mollys kann ich das definitiv ausschließen.
Ich hatte mir die schwarzen Zahnkarpfen zugelegt, weil sie unter anderem auch Algen fressen und so zusammen mit den Siamesischen Rüsselbarben den Algenwuchs unter Kontrolle halten sollten. Das taten sie auch, wobei sich die Mollys derart vermehrten, dass ich schon bald hunderte in meinem Becken hatte und habe. Ein Skalarpärchen sollte dem Einhalt gebieten, was sich aber ein auswegloses Unterfangen herausstellte, da der Pflanzenwuchs in meinem Becken ein hervorragendes und raubfischsicheres Kinderzimmer für den Nachwuchs der Black Mollys zu sein schien. In vermeintlicher Kenntnis, dass sich der Stamm aufgrund von Schädigung durch Inzucht selbst dezimiert, maß ich dem keine Bedeutung bei.
Heute dann beim Zugrückschneiden einiger Pflanzen stoben wieder einmal hunderte frisch geschlüpfter und ziemlich munterer Black Mollys in alle Richtungen des Beckens. Es scheint also so zu sein, dass mindestens bei der Art des Spitzmaulkärpflings, respektive Black Molly, keine Degeneration durch Inzucht stattfindet. Im Gegenteil, die bei mir im Becken lebenden Poecilia sphenops sind in mindestens zweiter oder dritter Generation Inzucht kräftige, gesunde Fische.
Und tatsächlich, ein Dr. Gentzsch belegt meine Beobachtungen wissenschaftlich. Dr. Gentzsch hatte an Schwerträgern geforscht und belegt in seinem Artikel: Achtzehn Generationen erfolgreicher Inzucht bei Schwertträgern.