Der Wasserwechsel im Aquarium


Wie bei jedem anderen Hobby auch, kostet die Aquaristik etwas Zeit und Geld. Wobei man sagen muss, dass sich der Zeitaufwand bei einem gut eingefahrenen Becker auf ein Minimum reduziert. Zu den wichtigsten Aufgaben, neben der täglichen Fütterung: Der Teilwasserwechsel alle 14 Tage.

Wenn man vor dreißig Jahren einen Aquarianer gefragt hätte, wann denn das Wasser im Aquarium (teil) erneuert werden muss, hätte der höchstwahrscheinlich gesagt:“Nie.“

Eine Zeitlang waren Hobbyaquarianer tatsächlich der Meinung, dass insbesondere bei offenen Becken nur verdunstetes Wasser zu ersetzen sei. Das ist schon deshalb falsch, weil zwar durch die Verdunstung frisches Wasser zugeführt wird, der Rest des Aquarienwassers sich im Laufe der Zeit stark aufsalzt.

Die abgestorbene Biomasse (Fische, Pflanzen) im Becken setzt einen chemischen Prozess in Gang, der aus Ammoniak Nitrit und Nitrat gewinnt. Diese Nitrit und Nitratsalze spielen eine wichtige Rolle als Nährstoff für Pflanzen, verbrauchen aber Sauerstoff.

Nitrite sind außerdem toxisch, zuviel davon töten unsere Fische.

Aus dem Grund ist ein Teilwasserwechsel unumgänglich. Zum einen werden die zuviel gewonnenen Nitrite und Nitrate abgeführt, zum anderen frisches Wasser zugeführt. Aber Achtung, das frische Leitungswasser sollte natürlich aufbereitet und gedüngt werden. Spezielle Mittel gibt es im Fachmarkt dazu.

In der Literatur wird ein Wasserwechsel von 10% Gesamtwasser des Beckens empfohlen.

Persönlich bin ich mit 5% alle 14-tägig immer ganz gut gefahren. Allerdings hängt das vom Fischbesatz und dem Pflanzenwuchs ab. Viele Fische und wenig Pflanzen sind dem Aquarium jedoch so oder so abträglich, weshalb eigentlich immer gelten sollte: Lieber reichlich Pflanzen als reichlich Fische.